Berufsorientierung

Die Sekundarschule Kreuzau/Nideggen existiert seit 2012. Berufsorientierung wurde direkt bei der Gründung thematisiert und das bedeutete für uns, schnellstmöglich ein Konzept zu erstellen und Kontakte zu externen Institutionen (Firmen, Kollegs, Behörden) aufzubauen.

Inzwischen ist das Übergangssystem „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) des Landes Nordrhein-Westfalen fester Bestandteil des Schulprogramms.

 

Nach dem Ende der Schulzeit beginnt für die Schülerinnen und Schüler ein neuer Lebensabschnitt. Sie hoffen auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, um langfristig von den Eltern ökonomisch unabhängig zu werden und ein selbständiges Leben aufbauen zu können.

Die meisten Jugendlichen träumen nach wie vor von einem Beruf, der ihnen sowohl Zufriedenheit und Selbstwertgefühl als auch materielle Sicherheit verschafft. Ihre Berufswünsche orientieren sich eher an Modeberufen oder an eigenen - oftmals nicht verifizierten - Vorstellungen von Berufsbildern als an den Anforderungen und Angeboten des Arbeitsmarktes.

Hier ist von Seiten der Schule ein frühzeitiges Einwirken notwendig, um das Berufswahlspektrum realitätsnah zu erweitern -  insbesondere im Hinblick auf die räumliche Lage unserer Schule, bzw. dem Wohnort der Jugendlichen. Wir befinden uns in einem ländlichen Raum der Nordeifel (Nideggen) und einem stadtnahen (Kreuzau); Landwirtschaft, Handwerksbetriebe, Gastronomie sowie mehrere Betriebe der Papierindustrie prägen diesen Wirtschaftsraum. In den letzten Jahrzehnten  ist es zu einer enormen Zunahme der Berufspendler  in die benachbarten Städte und Ballungsräume gekommen. Der Aspekt der räumlichen Mobilität muss somit Berücksichtigung finden.

 

Ziel der Berufsorientierung ist es, den Schülerinnen und Schülern Einblicke in das Arbeitsleben zu vermitteln, Orientierungshilfen für die eigene Berufswahl zu geben und sie auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes realitätsnah vorzubereiten.

 

Beginnend in der 5. Jahrgangsstufe werden in den Fächern Gesellschaftslehre,  Englisch und Deutsch - oftmals fächerübergreifend- berufsbezogene Themen erarbeitet, ab der 6. Jahrgangsstufe wird im Fach Arbeitslehre intensiv die individuelle Auseinandersetzung mit der eigenen Selbsteinschätzung und  Lebensplanung angegangen. Zu den Themen  gehören:

  • Kompetenzraster,
  • die Entwicklung von Berufsbildern,
  • Berufe im Handwerk und in der Industrie,
  • die Industrialisierung,
  • Ausbildung und Arbeit sowie Arbeitslosigkeit,
  • Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutz,
  • berufliche Mobilität/Berufspendler,
  • die Bewerbung (Lebenslauf, Anschreiben, Anlagen).

 

Darüber hinaus erkunden die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsplätze ihrer Eltern, setzen sich intensiv mit ihren Berufsüberlegungen auseinander, nehmen an betrieblichen Erkundungen teil, lernen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung (BIZ, Internet, Printmedien) kennen und messen schließlich ihre Vorstellungen an den Anforderungen der Ausbildungsberufe und der Realität des Ausbildungsmarktes.

Die Teilnahme am Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“, Besuche bei der Berufsberatung in der Arbeitsagentur oder Besuche des Berufsberaters/der Berufsberaterin in der Schule sowie das Praktikum vervollständigen das Berufsorientierungskonzept.

Vielfältige Kontakte zu ansässigen und im Tagespendelbereich befindlichen Unternehmen (z.B. KURS Partnerschaften) sind die Grundlage für unsere Arbeit. Dieses beinhaltet, ein möglichst breites Spektrum an Berufsbildern den Jugendlichen unserer Schule realitätsnah und gezielt (das heißt: entsprechend ihren Interessen und Fähigkeiten) nahe zu bringen.